Mit meinem ersten
Beitrag möchte ich medienpädagogische Zugänge zum
Phänomen Computerspielen thematisieren. Ich habe im Zuge der
Auseinandersetzung mit der deutschsprachigen medienpädagogischen
Computerspielforschung festgestellt, dass vornehmlich auf
Medientheorien (Medienwirkungs- und Mediennutzungstheorien)
rekurriert wird. Von Forschungsinteresse ist beispielsweise, welche positiven
oder negativen Wirkungen Computerspiele auf ihre Nutzer/innen haben
(wenn positiv, dann wird gerne im Sinne des game based learning
weitergedacht; wenn negativ, dann wird oftmals bewahrpädagogisch
argumentiert) und wie, in welcher Form, auf welche Art und Weise, wie
oft, vor dem Hintergrund welcher Motivationen, etc. Computerspiele
genutzt werden.
Vergegenwärtigt
man sich jedoch, dass Computerspiele eine mediale UND eine
spielerische Dimension aufweisen, dann ist die medienpädagogische
Forschung aufgefordert, sich auch mit der ludischen
Dimension auseinander zu setzen. Wie ein solcher Zugang angedacht
werden kann, habe ich im Beitrag "E-Sport: ein Beitrag zum Entwurf des Menschen ?!" skizziert. Ausgehend von
kulturanthropologisch-spieltheoretischen Annahmen wird E-Sport als eine Variante des
Computerspielens in seiner Play- und Gamedimension beschrieben und
analysiert. Der Mensch wird als Homo ludens thematisiert und
Computerspielen als kulturelles Phänomen unserer Zeit jenseits
von pädagogischen Intentionen (bewahrpädagogisch,
instrumentalisierend) gefasst: als Beitrag zum Entwurf des Menschen.
Letzte Kommentare